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...VEREINT
SCHLAGEN
Elektro staten Anschluss zu gewähren. Das, Idee hatte, einen Verstärker zu entwickeln,
so Octave, sei eine ganz andere Geschichte ... dessen Konstruktionsprinzipien er bisher aus
Der V16 nimmt durch seine Single-Ended- vielerlei Gründen ablehnte: wenig Leistung
Class-A-Konstruktion und als erster spezi- bei hohen Verzerrungen, begrenzter Fre-
ell für Kopfhörer gemachter Verstärker der quenzgang im Hochtonbereich – und dazu
Badener technisch eine Sonderstellung ein. ein Bassabfall, der Hand in Hand mit allge- Zwei ver-
SE steht für einen Eintaktverstärker, bei dem genwärtigen Brummproblemen ging. schiedene
eine Röhre beide Halbwellen verstärkt, also Um aus dem Ur-Vater aller Röhrenverstär-
immer zu 50 % ausgelastet ist, ohne einen ker-Konzepte nach gut einem Jahrhundert Konzepte,
Ton zu verstärken. Im Gegensatz dazu steht einen auch in den Augen von Hofmann zeit- die sich bei
der Gegentakt-Verstärker, bei dem immer ein gemäßen und langzeittauglichen Verstärker
Zweig die jeweils eine Hälfte der Schwin- zu machen, musste er sich eine Schaltung Bedarf ganz
gung verstärkt. Ich gestehe, dass ich mich einfallen lassen, die den Einsatz eines für hervorragend
zunächst etwas schwer damit tat, mich von Single-Ended-Konzepte bisher untauglichen
der gewohnten Optik verabschieden zu müs- Übertragers ohne Luftspalt ermöglichte. ergänzen
sen, aber nachdem nun einige Monate ins Das Labor bestätigt die Richtigkeit der Hof-
Land gezogen sind, gefällt er mir mit seinem mann’schen Überlegungen: Rauschabstände,
klaren, schnörkellosen Design immer besser. Brummfreiheit und ein weit ausgedehnter
Auch Octave-Chef Andreas Hofmann hatte Frequenzgang sind hervorragend. Einen Bei-
sicher einige schlaflose Nächte, als er die trag zur exzellenten Geräuscharmut leistet
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