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mindestens mutig, wenn nicht der Octave V16 Single Ended,
sogar ein bisschen verrückt. ein Voll- und Kopfhörerverstär-
Doch Andreas Hofmann, an ker mit der indirekt geheizten,
sich bekannt als notorischer „modernen“ KT120. Eines der
Push-Pull-Pentoden-Entwick- drängendsten Probleme des
ler, ist zwar neuerdings dem Eintakters war hier bereits ge-
Single-Ended-Virus verfallen, nial gelöst, nämlich die An-
aber alles andere als verrückt. odenstrom-Vorbelastung des
Zum Glück, muss man sagen, Ausgangsübertragers. Augen-
denn beim Thema 300B zwinkernd bestätigte Andreas
herrschte seit Jahren (mit ganz Hofmann aber schon anlässlich
wenigen Ausnahmen) gepfleg- des Tests der V16 (stereoplay
te Langeweile und technischer 5/17), sich auch mit der 300B
Stillstand. Zwar können einfa- zu „beschäftigen“. Über die
che, „kurze“ Schaltungen und Größenordnung dieses Projekts
gute Bauteile den von einem hielt sich der Entwickler aber
uralten Western-Electric-Kino- bedeckt.
verstärker begründeten Hype
um Single-Ended-300B-Ver- Single-Ended-Parallel
stärker klanglich untermauern, Die Jubilee 300B huldigt der
aber die grundsätzlichen Pro- berühmten Triode dreimal und
bleme dieses Prinzips, angefan- schaltet zwecks Leistungser-
gen mit geringer Leistung, blie- höhung gleich drei der Röhren
ben ungelöst. parallel. Das ergibt 30 Watt
Der erste Fingerzeig in die Nominalleistung und damit
neue Richtung kam dann mit Kompatibilität zu vielen Laut-
Energiemanagement für Versorgungs- und Heizspannungen sorgt für
lange Röhren-Lebensdauer, ein Schutz- und Überlastsystem schützt
vor Bedienungs- und Röhrenfehlern. Die Ruhestrom-Kontrolle der
drei Endröhren erfolgt über ein Messgerät mit Digitalanzeige.
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